Georg Steidinger ist ein autodidaktischer Maler, der durch rebellische und provokative Werke, oft inspiriert von Musik, gesellschaftliche Missstände thematisiert und zur Reflexion anregt.

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Redaktion

Georg Steidinger ist kein Künstler, der sich mit leisen Tönen zufrieden gibt. Seine Werke sind laut, fordernd und oft provokativ. Sie setzen Akzente und möchten mehr sein als Dekoration. Mit einer Mischung aus visuellen und musikalischen Elementen vereint er Gesellschaftskritik, Ästhetik und eine Prise Rebellion. Sein Werdegang als autodidaktischer Maler ist dabei ebenso ungewöhnlich wie seine Kunst. Heute hat er sich nicht nur auf dem Markt etabliert, sondern auch eine treue Fangemeinde gewonnen, die seine Werke sammelt und schätzt.

Die Rebellion als roter Faden

Steidingers Leben ist durchzogen von Rebellion. Schon in seiner Jugend stellt er die gängigen Normen infrage und findet in der musikalischen Ausdrucksform sein Zuhause. Als Musiker, Produzent und später beim Radio ist er der Mann für Punk und musische Genres abseits der Norm. Klassische Malerei? Damit kann der Münchner zunächst wenig anfangen. Bei Besuchen in Museen langweilt er sich und empfindet die ausgestellten werde nicht selten als Hohn. Getreu nach dem Motto „Das kann doch jeder“, wagt er einen Selbstversuch. Ausgerüstet mit Leinwänden, Pinseln und Farben tobt sich Steidinger aus. Und zu seiner eigenen Überraschung findet er großen Gefallen an der kreativen Ausdrucksform. Auch hier lässt er sein Interesse an der Musik einfließen und bindet etwa LPs, Cover und Werbeplakte in seine Arbeiten ein. Mit Kohle schlägt er teils Songtexte auf die Leinwand, übermalt und collagiert wieder und wieder Leinwände, während er sich von der Musik auf den Ohren leiten lässt. Als der Münchner seine ersten Werke einige Zeit später bei einem benachbarten Künstler ausstellt, ist die Reaktion durchaus beachtlich. Bereits in der ersten Woche finden sich erste Käufer und weitere Interessenten seiner Werke.

Gesellschaftskritik: Kunst muss auch unbequem sein

Inzwischen ist der künstlerische Prozess weitaus durchdachter und folgt einer überlegten Strategie. Steidinger beschäftigt sich detailliert mit den Geschichten verschiedener Bands, wählt passende Farbtöne und das Material insgesamt aus. Die Entstehung seiner malerischen Werke findet meist in gemeinschaftlichen Ateliers statt. Auch hier immer begleitet von Musik. Sie durchzieht seine Arbeiten ohnehin, manchmal in Form von Texten oder Songtiteln, die auf den Leinwänden auftauchen und dann wieder übermalt werden. Alte Werbeplakate oder Schallplattenhüllen finden ebenfalls ihren Platz in seinen Collagen. Dabei immer wesentlicher Bestandteil: eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik und Gegensätzlichkeit. Nicht immer offensichtlich, aber stets vorhanden. „In der Spannung der Gegensätze liegt der Reiz“, erklärt Steidinger. Für Steidinger muss Kunst mehr sein als bloße Dekoration. Sie soll irritieren, herausfordern und manchmal auch schmerzen. Doch obwohl seine Werke gesellschaftliche Missstände anprangern, liegt es ihm fern, dem Publikum mit erhobenem Zeigefinger entgegenzutreten. Vielmehr lädt er den Betrachter ein, selbst über die Bedeutung seiner Werke nachzudenken. Steidinger betont die Offenheit seiner Kunst: Jeder kann und soll sie unterschiedlich interpretieren. Doch so viel ist klar: Sein Anspruch ist es, Diskussionen anzuregen und neue Perspektiven zu eröffnen. Der Entstehungsprozess seiner Werke ist ebenso facettenreich wie das Endergebnis. Schicht um Schicht trägt Steidinger Farbe auf, oft unterbrochen von längeren Pausen, in denen die Werke trocknen und reifen müssen. Manchmal zieht er ein begonnenes Gemälde erst nach Monaten wieder hervor, um es neu zu bearbeiten.

Erfolg durch Authentizität

Mit inzwischen über 100 verkauften Werken hat sich Steidinger längst einen Namen in der Kunstszene gemacht. Seine Werke erreichen Preise im mittleren vierstelligen Bereich und werden in ganz Deutschland ausgestellt. Besonders schätzt er die Rückmeldung seines Publikums. „Der Austausch mit den Menschen ist für mich genauso wichtig wie die Kunst selbst“, betont er. Steidingers Kunst ist mehr als bloße ästhetische Kreation – sie ist eine Ausdrucksform, die sich den Konventionen verweigert und den Betrachter zur Auseinandersetzung mit sich selbst und der Welt um ihn herum herausfordert. Seine Werke sind laut, rebellisch und unbequem – aber gerade das macht sie so faszinierend.

Einen Einblick erhalten Interessierte unter

www.steidinger.net

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