MARAJA schildert im Interview, wie eine Zeit der Selbstreflexion sie dazu brachte, Kunst zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Ihre Arbeiten, inspiriert von alltäglichen Erlebnissen und Träumen, sollen eine tiefe emotionale Resonanz beim Betrachter hervorrufen und ihn berühren.

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Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollen?

Schon seit meiner Kindheit begleitet mich die Kunst und war stets ein fester Bestandteil meines Lebens. Obwohl sie immer eine große Leidenschaft von mir war, blieb sie lange Zeit nur ein Hobby. Als Selbständige war ich stark in meinen Beruf eingebunden, und die Verantwortung für meine Familie und Kinder ließ kaum Raum für kreative Entfaltung. Dann kam ein entscheidender Wendepunkt in meinem Leben. Eine Phase der Neuorientierung und Selbstreflexion ließ mich meine Prioritäten neu bewerten. Es war, als ob ein lange unterdrücktes Verlangen endlich an die Oberfläche drang und mir den Weg wies. In dieser Zeit des Umbruchs wurde mir bewusst, dass die Kunst nicht nur eine Begleitung, sondern ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens und meiner Identität ist. Die heilende Wirkung der Kunst wollte ich an andere Menschen weitergeben. So folgte ich diesem inneren Ruf, begann der Kunst mehr Raum in meinem Leben zu geben und setzte alles daran, meinen Traum zu verwirklichen.

Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit beim Betrachter hervorrufen?

Mit meiner Kunst möchte ich beim Betrachter eine tiefgehende Resonanz hervorrufen, die nicht nur ästhetisch anspricht, sondern auch die Seele berührt. Meine Werke sollen als Schlüssel dienen, der die Tür zu einer inneren Welt öffnet, in der man innehalten und der eigenen Intuition Raum geben kann. Ich strebe danach, durch meine Kunst eine tiefe Verbindung zum Leben spürbar zu machen und das Bewusstsein für die eigene innere Welt zu stärken.

"Ein Anfang muss nicht immer groß und dramatisch sein. Auch kleine Schritte können einen bedeutsamen Wandel einleiten."

AIANA 120 x 100 cm

Was ist die interessanteste Interpretation, die Sie von Ihrer Arbeit gehört haben?

Eine Dame, die eines meiner Bilder kaufte, fand darin viele Aspekte ihrer eigenen japanischen Kultur und ihrer Kindheitserinnerungen wieder. Sie erzählte mir, wie das Bild sie an besondere Momente und Orte aus ihrer Vergangenheit erinnert und eine starke emotionale Verbindung zu ihrer Heimat und ihrer Familie herstelle. Diese Interpretation hat mich tief bewegt, da sie zeigt, wie Kunst Menschen auf einer sehr persönlichen Ebene erreichen und berühren kann.

ZUNI 120 x 120 cm

Woher nehmen Sie Ihre Inspiration für Ihre Arbeiten?

Meine Inspiration für meine Arbeiten nehme ich oft aus den kleinsten Dingen. Tatsächlich inspiriert mich das tägliche Leben am meisten – die alltäglichen Begegnungen, die Natur, die einfachen Momente des Daseins. Diese scheinbar unbedeutenden Details sind kleine Wunder des Lebens und bieten eine unendliche Quelle der Kreativität für mich. Zusätzlich finde ich auch in meinen Träumen Inspiration. Die Bilder, die mir im Schlaf begegnen, fließen oft in meine Kunst ein und verleihen ihr eine besondere, fast surreale Qualität.

"Dem Ruf des Herzens zu folgen, bedeutet, auf die innere Stimme zu hören, die oft in den leisen Momenten der Stille spricht."

Was ist das Beste daran Künstler zu sein?

Die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks. Diese Freiheit erlaubt es mir, meine Gedanken und Gefühle auf einzigartige Weise zu verarbeiten und zu kommunizieren. Künstlerin zu sein eröffnet mir die wundervolle Chance, andere Menschen auf einer tieferen Ebene zu erreichen und zu berühren. Durch meine Kunst kann ich Brücken zwischen den Herzen bauen, Verbindungen schaffen, die über den rationalen Verstand und über Worte hinausgehen. Jedes Werk, das ich schaffe, ist eine Einladung, Emotionen zu teilen und gemeinsam in die Tiefen der menschlichen Erfahrung einzutauchen. Menschen durch kreative Werke zu inspirieren und zu bewegen ist eine große Erfüllung für mich.

NADUA 100 x 100 cm

Welche Anschauung haben Sie auf unsere Welt und ihre Gesellschaft?

Oftmals höre ich Menschen sagen: "Was kann ich schon tun? Ich kann doch nicht die ganze Welt retten." Dieser Gedanke übersieht die Kraft individueller Handlungen. Wenn jeder einzelne Mensch seine eigene kleine Welt besser macht, hat das eine bedeutende Auswirkung auf das große Ganze. Stellen wir uns vor, dass jede unserer Handlungen wie ein Tropfen im Wasser ist. Ein einzelner Tropfen mag klein erscheinen, doch viele Tropfen zusammen erzeugen Wellen, die weitreichende Veränderungen bewirken können. Wenn wir beginnen, in unserem unmittelbaren Umfeld Positives zu bewirken – sei es durch Freundlichkeit, Umweltbewusstsein oder gesellschaftliches Engagement – tragen wir zur Schaffung einer besseren Gesellschaft bei. Die Welt wird nicht durch einen einzigen heroischen Akt gerettet, sondern durch die Summe vieler kleiner, guter Taten. Wenn jeder Mensch seine eigene kleine Welt verbessert, wird diese kollektive Anstrengung zu einem mächtigen Strom des Wandels. So können wir gemeinsam eine bessere und gerechtere Welt schaffen. Es beginnt mit uns und unseren täglichen Entscheidungen. Jeder Beitrag zählt, und zusammen können wir Großes erreichen.

Weitere Informationen zur Künstlerin MARAJA finde Sie hier:

www.maraja-art.com

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