Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Die Initiative zu diesem Projekt entsprang der engen Verbundenheit zwischen den Sammlungen des Staatlichen Museums zu Berlin und dem Museum in Odessa. Diese Zusammenarbeit wird durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziell unterstützt. Im September 2023 wurden bereits 74 Schlüsselwerke aus Odessas Gemäldesammlung nach Berlin gebracht, wo sie kunsthistorisch untersucht, konservatorisch betreut und für die Ausstellung vorbereitet werden.
Eine Vorschau mit Bedeutung
Die Auswahl von zwölf Werken in der Gemäldegalerie bietet dem Publikum einen ersten Einblick in das gemeinsame kulturelle Erbe Deutschlands und der Ukraine. Die Ausstellung soll die tiefen kulturellen Verbindungen zwischen den beiden Ländern hervorheben und gleichzeitig auf die größere Ausstellung im Jahr 2025 hinweisen.
Das Odessaer Museum für westliche und östliche Kunst
Gegründet im Jahr 1923, beherbergt das Museum eine umfangreiche Sammlung, die nicht nur einen wesentlichen Teil der kulturellen Identität der Ukraine darstellt, sondern auch zahlreiche Verbindungen zu westeuropäischen Kunstwerken aufweist. Trotz ihrer Bedeutung sind viele dieser Werke in Westeuropa noch wenig bekannt.
Bewahrung in Kriegszeiten
Als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine wurden die wichtigsten Gemälde des Odessaer Museums vorsorglich in ein Notlager in der Ukraine verbracht. Zu diesen Werken des 16. bis 19. Jahrhunderts zählen Gemälde von namhaften Künstlern wie Francesco Granacci, Frans Hals und Frits Thaulow.
Hinter den Kulissen
Die Ausstellung „Von Odessa nach Berlin“ wurde von Sabine Lata, einer Forschungsassistentin der Gemäldegalerie, kuratiert und konservatorisch von den Restauratoren Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel betreut. Dieses Projekt verkörpert nicht nur eine beispiellose Zusammenarbeit zwischen den Museen, sondern auch die unerschütterliche Hingabe zum Schutz und zur Präsentation kulturellen Erbes, selbst in Zeiten globaler Herausforderungen.