Entdecken Sie die Top 10 Kunstmuseen und Galerien Berlins, von der weltberühmten East Side Gallery bis zur innovativen König Galerie in einer brutalistischen Kirche. Kunst, die inspiriert und provoziert.

Contemporary Fine Arts

Seit 1992 bietet Contemporary Fine Arts, eine renommierte Galerie in Berlin, eine Plattform für unkonventionelle Kunstwerke aus der ganzen Welt. Das von Nicole Hackert und Bruno Brunnet geleitete Programm kombiniert ungewöhnliche und innovative Kunstwerke mit bekannten Namen in ihrem großzügigen, von Chipperfield entworfenen Gebäude nahe der Museumsinsel. Die Bandbreite an Künstlern sorgt dafür, dass Besucher jederzeit Werke von Berühmtheiten wie Jonathan Meese aus Berlin bis hin zu Georg Baselitz, Marc Brandenburg, dem verstorbenen Norbert Schwontkowski, Gert und Uwe Tobias, Daniel Richter und Katja Strunz sehen können, sowie Werke britischer Künstler wie Sarah Lucas, Peter Doig und Chris Ofili.

East Side Gallery

Die East Side Gallery, ein ein Kilometer langer Abschnitt der Berliner Mauer, konserviert die Kunstwerke, die nach dem Fall der Mauer auf ihrer Ostseite entstanden sind. Sie zählt zu den bedeutendsten dauerhaften Freiluftkunstausstellungen weltweit. Mit über 100 Wandbildern, Graffiti-Kunstwerken und Slogans, die von einem Kollektiv Berliner Künstler gestaltet wurden, dient die Galerie als Denkmal für den innovativen Geist, der während der Zeit der Wiedervereinigung in der Stadt herrschte.

Galerie Capitain Petzel

In einem eindrucksvollen Block im sowjetischen Modernismus-Stil an der Frankfurter Allee im Osten Berlins gelegen, bietet die Galerie Capitain Petzel einen offenen und luftigen Ausstellungsraum. In der DDR-Zeit wurden hier ideologisch konforme Kunstwerke gezeigt. Heute präsentieren die Galeristen Gisela Capitain und Friedrich Petzel ein umfangreiches Programm mit zeitgenössischen Künstlern aus aller Welt, darunter John Stezaker, Wade Guyton, Martin Kippenberger und Sarah Morris. Ein Besuch lohnt sich auch allein wegen der beeindruckenden Architektur.

Kunstraum Kreuzberg / Bethanien

Das Künstlerhaus Bethanien, einst ein Krankenhaus, das 1847 auf Geheiß von Friedrich Wilhelm IV. erbaut wurde, liegt fernab der eleganten Galerien im Westen und in Mitte. Heute beherbergt das beeindruckende Gelände zeitgenössische Kunst mit einem gesellschaftspolitischen Schwerpunkt. Die Veranstaltungen in den offenen Ateliers sind besonders in den Sommermonaten ein Magnet für Besucher.

König Galerie

Johann König, der Halbbruder des New Yorker Galeristen Leo und Sohn des Museumsdirektors Kaspar, ist bekannt dafür, Konventionen herauszufordern. Er eröffnete seine Galerie 2002 im Alter von 21 Jahren und lud seinen Freund, den Künstler Jeppe Hein, ein, eine Abrissbirne zu installieren, die durch den Raum schwang und die Wände der Galerie beschädigte, sobald jemand eintrat. Heute, fast zwei Jahrzehnte später, gilt König als eine der führenden Persönlichkeiten in einer Galerienszene, die für ihre eigensinnigen und unkonventionellen Charaktere bekannt ist. Die Galerie befindet sich nun in der St. Agnes Kirche, einem imposanten brutalistischen Bauwerk.

KW Institute for Contemporary Art

Das KW Institute for Contemporary Art, untergebracht in einer ehemaligen Margarinefabrik, ist seit den frühen 1990er Jahren eine wichtige Non-Profit-Plattform für aufstrebende Talente. Die heutige Kuratorin Ellen Blumenstein setzt auf ein einladenderes Programm, das sich stärker an das Publikum richtet und sich von den bisweilen schwer verständlichen und abstrakten Ansätzen distanziert. Ein vielseitiges Angebot an Ausstellungen, Filmvorführungen, Diskussionen und Präsentationen sichert KW auch weiterhin einen zentralen Platz in Berlins kulturellem Kalender.

Galerie Eigen + Art

Gerd Harry ‘Judy’ Lybke, eine schillernde Figur der Berliner Kunstszene, hat maßgeblich zur Förderung der sogenannten ‘Leipziger Schule’ beigetragen. Zusammen mit Christian Ehrentraut und Tutor Matthias Kleindienst unterstützte er in den frühen 1990er Jahren eine einzigartige Mischung aus figurativer und abstrakter Malerei. Lybke, der selbst in den frühen 1980er Jahren in der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Modell stand, hat Künstler wie Neo Rauch und Matthias Weischer international bekannt gemacht.

DAADGalerie

Die DAADGalerie, eine feste Größe auf Berlins zeitgenössischer Kunstszene, wurde mit Unterstützung der Ford Foundation aus den USA gegründet und ist tief in der Nachkriegsgeschichte der Stadt verwurzelt. Im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms werden jährlich 20 Künstler eingeladen, deren Werke in unmittelbarer Nähe zum Checkpoint Charlie ausgestellt werden.

Sammlung Boros

Die Sammlung Boros, untergebracht in einem umgebauten Betonbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, erstreckt sich über 3000 Quadratmeter und zeigt eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke. Hier finden sich Werke von Größen wie Olafur Eliasson und Sarah Lucas sowie eine Vielzahl lokaler und internationaler Künstler, die das Interesse von Christian Boros geweckt haben. Besichtigungen sind nur am Wochenende nach vorheriger Anmeldung möglich.

Schinkel Pavillon

Der Schinkel Pavillon befindet sich im Garten des Kronprinzenpalais, das sich selbst als die weltweit erste zeitgenössische Kunstinstitution rühmt – hier wurden Werke der Berliner Expressionisten von 1918 bis zur Schließung durch die Nazis gezeigt. Heute präsentiert der nach DDR-Spezifikationen im Jahr 1969 entworfene Pavillon eine breite Palette von Installationen, Skulpturen und Performance-Kunst in seinem achteckigen, bis zum Boden verglasten Gebäude, das heiter weiterhin „entartete“ Kunst zeigt.

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