Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollen?
Gemalt habe ich als Kind schon gern. Die berufliche Entwicklung führte mich jedoch zunächst für lange Zeit weg von der Kunst. Als ich dann aber viele Jahre später einen Aquarellmalkurs belegte, stand ich vor Begeisterung in Flammen. Ich hatte meine Muse gefunden, in der ich vollkommene Entspannung und Freiheit finden konnte, Zeit und Raum vergessen und meine Emotionen ausdrücken konnte. Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich DAS künftig machen möchte.
"Meine Vision ist eine Welt ohne Grenzen, in der alle Menschen frei sind und ihren Traum leben."
Welcher ist Ihr, noch lebender, Lieblingskünstler?
Ich bewundere die unkonventionellen Arbeiten von Banksy. Die Arbeiten von Martina Hamrik gefallen mir ebenfalls sehr, da ihre faszinierende Technik, Leinwandstreifen in Wellen um das Motiv zu legen, einzigartige Dynamik und Bewegung im Bild erzeugen. Des Weiteren tummeln sich in den sozialen Medien sehr viele und sehr talentierte Künstler, die mich mit ihrer individuellen und hinreißenden Kunst beeindrucken und inspirieren.
Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit beim Betrachter hervorrufen?
Mit meiner Kunst möchte ich bei den Menschen positive Gefühle und Glück hervorrufen und sie mit meiner Lebensfreude anstecken. Ich möchte den Betrachter ermutigen, sich auch von Zwängen und Konventionen zu befreien und hier und jetzt ausgelassen, bedingungslos und intensiv zu leben. Ich möchte den Wunsch wecken, sich zu fragen: Was könnte meine Muse sein, was ist meine Passion und meine Leidenschaft?
"Mit meiner Kunst möchte ich die Menschen inspirieren, sich von Zwängen und Konventionen zu befreien und den Mut zu haben, ihr Leben selbstbewusst zu gestalten und ihre Träume zu verwirklichen." - Susann Versteegen
Was ist die interessanteste Interpretation, die Sie von Ihrer Arbeit gehört haben?
Bei einer Ausstellung schaute ein Betrachter einige meiner Bilder an und sagte, dass man bei 2 meiner Porträts sofort erkennen könne, dass mir diese beiden Menschen sehr viel bedeuten. Es handelte sich um Porträts meines Sohnes und seiner Frau, doch diese familiäre Verbindung konnte dem Betrachter nicht bekannt sein. Es hat mich stark beeindruckt, dass in meinem Bild meine Gefühle so eindeutig erkennbar sind.
Woher nehmen Sie Ihre Inspiration für Ihre Arbeiten?
Inspiration begegnet mir im täglichen Leben immer und überall. Ich sammle Stimmungen, Blicke, Gefühle und Emotionen. Mich faszinieren immer wieder die Gesichter von Menschen und Tieren und ich lasse diese Eindrücke und Emotionen in meine Bilder einfließen.
"Lebe den Moment, leben Deinen Traum, jetzt!" - Susann Versteegen
Was ist das Beste daran, Künstler zu sein?
Das Beste an der Kunst ist für mich, dass ich andere Menschen berühren und inspirieren kann. Kunst hat die Fähigkeit, Sichtweisen zu verändern, egal ob man selbst zum Pinsel greift oder ein Bild betrachtet. Wenn ein Käufer mir beschreibt, wie froh und glücklich mein Bild tagtäglich macht, ist das für mich die schönste Anerkennung.
Können Sie Ihre Techniken und Ihren künstlerischen Schaffensprozess beschreiben?
Zunächst werden die lebhaften Farben nach Lust und Laune auf die Leinwand gespachtelt, häufig bringe ich zusätzlich Papier oder Strukturspachtel ein, um eine interessante Struktur zu erhalten. Anschließend wird das Motiv skizziert und ausgearbeitet, wobei der Hintergrund an vielen Stellen durchschimmert und für interessante Effekte sorgt. Schicht um Schicht erhält das Bild immer mehr Charakter … ähnlich wie bei Menschen.
Ich benutze auch sehr gern bereits bemalte Leinwände und schaue dann im Prozess, was davon zu sehen bleibt. Ich male mit Malmessern und Pinseln.
Was war Ihr überraschendster Moment ihrer bisherigen Kunstkarriere?
Ich war jahrelang der Meinung, dass es nicht möglich ist, in meinem Alter ohne Kunststudium und Ausbildung bei einem renommierten Meister eine Künstlerkarriere zu haben. Innerlich hatte ich bereits akzeptiert, dass Kunst eine „brotlose Kunst“ ist und der Weg für mich versperrt sei. Der Kontakt zu Aurum Future hat mir jedoch gezeigt und mich überrascht, dass es doch einen Weg gibt und ich es selbst in der Hand habe.
Welche Anschauung haben Sie auf unsere Welt und ihre Gesellschaft?
Unsere Welt ist getrieben von Stress und Hektik, Ängsten und Unsicherheiten. Es gibt weder im Beruf noch in der Freizeit Stillstand, die Menschen haben verlernt innezuhalten und sich ausschließlich dem Moment hinzugeben und schöne Momente mit allen Sinnen zu genießen. Ich wünsche mir mehr Wertschätzung für die schönen Dinge um uns herum, die gar nicht mehr richtig wahrgenommen werden. Diese kleinen Glücksmomente im Alltag wahrzunehmen schaffen innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Wir dürfen nie vergessen: das Leben ist kurz, äußerst kostbar und sehr schön. Wir haben nur dieses eine Leben und sollten es auskosten.
Welcher Aspekt des kreativen Prozesses gefällt Ihnen am besten?
Im Schaffensprozess gibt es immer einen Moment, in dem ich mit dem Bild noch nicht zufrieden bin und das Bild dann durch ein Detail eine eigene Dynamik entwickelt und ich der Entwicklung freien Lauf lasse. Ab diesem Moment setzen sich bis zur Finalisierung immer mehr Freude und Glücksgefühle durch.
Was sind Ihre nächsten Projekte, Ideen und Ausstellungen? Wo kann man Sie und Ihre Kunst zeitnah sehen?
Mein nächstes Projekt ist eine Kunstserie zum Thema berühmte Filmschauspieler und Schauspielerinnen. Momentan habe ich ganz viele Ideen im Kopf, die ich umsetzen möchte. Am konkretesten ist derzeit die Planung eines „Art Dinners“. Ich werde rechtzeitig auf meiner Homepage www.susannversteegen.com auf kommende Veranstaltungen aufmerksam machen.
Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie unter:
www.susannversteegen.com